Die Schnellfahrstrecke Nürnberg–Ingolstadt: Schneller, höher, weiter und die Interpretation im Train Simulator!
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Simulatoren-News -
6. Februar 2025 um 14:00 -
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Die Strecke schwenkt am Abzweig Nürnberg Reichswald von der Regensburger Strecke ab und führt dann parallel zur Autobahn A9 nach Ingolstadt, wo sie in die Bahnstrecke München–Treuchtlingen einmündet.
Die Strecke, die 2006 offiziell in Betrieb genommen wurde, hat einige Eigenheiten zu bieten: Sie verläuft weitgehend parallel zur A9 und setzt auf eine geschickte Verkehrswegebündelung. Um das möglichst landschaftsschonend zu gestalten, wurden 27 Kilometer Tunnel in die Trasse eingebaut, was fast ein Drittel der Strecke ausmacht. Zwei der längsten Tunnel in Deutschland – der Euerwangtunnel (7,7 Kilometer) und der Irlahülltunnel (7,3 Kilometer) – gehören dazu. Wenn das nicht beeindruckend ist, dann weiß ich auch nicht.
Besonders bemerkenswert ist die technische Raffinesse: Die Strecke ist nicht nur für 300 km/h ausgelegt, sondern auch für eine präzise Bahnführung, die den höchsten Komfort für die Passagiere gewährleistet. Zudem wurde auf eine feste Fahrbahn mit durchgehend verschweißten Gleisen gesetzt, was für eine ruhigere Fahrt sorgt. Die Umfahrung der beiden Regionalbahnhöfe Allersberg (Rothsee) und Kinding (Altmühltal) ermöglicht es, dass der Fernverkehr ohne langsame Weichenwechsel durch die Stationen rollt – wie auf Schienen, na ja, wirklich schnell.
Die Topografie der Strecke ist auch nicht zu unterschätzen. Während sie sich von 330 Metern ü. NN in Nürnberg nach 370 Metern in Ingolstadt windet, geht es über beeindruckende Höhen und durch tiefe Täler. Besonders die Steigungen und Kurven entlang der Strecke sorgen für so manche Herausforderung für Lokführer, die mit bis zu 20 Promille Längsneigung und Kurvenradien von 4085 Metern konfrontiert sind.
Und als ob die technische Leistung der Strecke nicht schon genug wäre, gab es auch noch einen Weltrekord! Am 2. September 2006 fuhr die Siemens-Lokomotive 1216 050 auf der Strecke mit einer Geschwindigkeit von 357 km/h – was sie zur schnellsten konventionellen Elektrolokomotive der Welt machte. Kein Wunder, dass dieser Abschnitt den Spitznamen „die Rennstrecke“ bekommt, oder?
Für diejenigen, die sich die Schnellfahrstrecke in ihrer digitalen Form zu Gemüte führen möchten: Ein Addon für den Train Simulator bringt den Teil der Strecke von München bis Ingolstadt auf die Bildschirme. Für knapp 30 Euro gibt es die Strecke mit der Baureihe BR 182 und dem ICE 3M sowie fünf verschiedenen Szenarien. Perfekt, um die Faszination dieser Trasse auch aus der Sicht des Lokführers zu erleben – allerdings ohne die 357 km/h Weltrekordfahrt.
Bilder:
Link: https://store.steampowered.com/app/2956000/Tr…dt_Route_AddOn/
Kennst du die Schnellfahrstrecke München - Nürnberg in der Realität? Bist du schon einmal mit dem ICE über die Strecke gefahren?
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