Warum hat der Train Simulator so viele DLCs?
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Simulatoren-News -
14. April 2025 um 12:00 -
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Der Train Simulator (Classic) ist eine klassische PC-Zugsimulation, bei der du historische und moderne Züge auf realen Strecken fährst – von britischen Vorortlinien über deutsche Schnellfahrstrecken bis hin zu amerikanischen Güterrouten. Das Spiel existiert in dieser Form seit über einem Jahrzehnt, wird jährlich neu aufgelegt und lebt von einem Baukastenprinzip: Die Grundversion enthält meist ein paar Strecken – der Rest kommt per DLC.
766 DLCs – das kann doch nicht ernst gemeint sein?
Doch. Es ist ernst gemeint. Und die Zahl wächst weiter. Dabei geht es nicht nur um neue Strecken, sondern auch um einzelne Lokomotiven, Wagenpakete oder Szenarien. Einige Inhalte sind alt, andere hochmodern. Manches ist detailliert, anderes eher „funktional“. Und: Die meisten Inhalte kosten Geld. Mal 5 Euro, mal 30, bis zu 40!
Aber warum so viele?
Die Antwort ist überraschend unspektakulär: Weil es sich lohnt. Zugsimulationen sind ein Nischenthema, und genau das macht das Geschäftsmodell attraktiv. Während Mainstream-Spiele mit Millionenumsätzen durch Verkäufe glänzen, arbeitet der Train Simulator mit spezialisierten Inhalten für eine kleine, aber zahlungsbereite Community.
Ein Blick auf die Steam-Zahlen zeigt: In den letzten 30 Tagen spielten im Schnitt rund 1.100 Personen täglich den Train Simulator. Kein Massenprodukt also – aber mit treuer Stammkundschaft. Die Add-ons sind häufig von Fans, Eisenbahnern oder Modellbahn-Enthusiasten entwickelt. Mit viel Liebe, aber auch mit Aufwand. Und genau dieser Aufwand schlägt sich im Preis nieder.
Viele Inhalte benötigen Lizenzen, gerade wenn es um offizielle Bahnunternehmen, Lokmodelle oder Streckennamen geht. Dazu kommt die technische Umsetzung: Signale, Fahrpläne, Sounds, Oberleitungen, historische Recherchen – das alles ist komplex. Es gibt kaum Konkurrenz, gerade für klassische PC-Zugsimulationen. Der Markt ist klein, aber gut vernetzt.
Und seien wir ehrlich: Wer sich für Züge interessiert, greift früher oder später doch zu.
Ob man nun eine Ruhrgebietsstrecke mit BR 425 haben will oder doch lieber mit einer Class 66 durch Schottland brettert – oft gibt es genau diese Strecke oder Lok nur als Einzel-DLC. Da sammelt sich einiges.
Aber: Ist das nicht Abzocke?
Kommt drauf an. Die Inhalte sind optional – niemand muss alles besitzen. Viele Spieler stellen sich gezielt ein paar Lieblingsrouten zusammen und bleiben dabei. Andere nutzen den Steam Sale oder Bundles, um günstiger einzusteigen. Ja, man kann viel Geld ausgeben. Aber wer sich in der Community auskennt, weiß auch: Die meisten kaufen selektiv.
Außerdem: Das Spiel ist technisch offen. Viele Modder veröffentlichen kostenlose Inhalte auf Drittplattformen. So entsteht eine Mischung aus Pay-DLCs und Community-Erweiterungen, die das Spiel langfristig attraktiv hält – auch jenseits von 766 Einträgen im Shop.
Der Train Simulator ist kein Massenprodukt. Aber er ist ein Dauerbrenner mit klarer Zielgruppe. Und in dieser Nische ist das Geschäftsmodell mit vielen DLCs – so widersprüchlich es klingt – einfach sinnvoll.
Wer mehr will, zahlt. Wer weniger will, bleibt bei seiner Lieblingsstrecke. Und wer alles will… na ja, der kennt das Konto besser als so mancher Banker.
Link zum Train Simulator: https://store.steampowered.com/app/24010/Trai…r_Classic_2024/
Wie viele DLCs besitzt du für den Train Simulator? Findest du das Preismodell nachvollziehbar – oder eher abschreckend? Welche Strecken oder Lokomotiven würdest du dir noch wünschen? Und was hältst du vom Vergleich zu anderen Simulatoren wie Train Sim World oder Transport Fever?
Teile deine Meinung mit uns in den Kommentaren – wir sind gespannt, wie ihr zur großen DLC-Diskussion steht!
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