Hat DTG Train Simulator Classic vergessen? Ein Kommentar zur Zukunft zwischen TSC und TSW
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Simulatoren-News -
16. Juni 2025 um 09:00 -
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Die Fakten sind schnell zusammengefasst: TSW wird stetig erweitert, technisch modernisiert und aktiv in Szene gesetzt. Neue Add-ons, neue Features, neue Plattformen. Dagegen wirkt der TS Classic eher wie ein alter Bekannter, der nicht mehr viel Aufmerksamkeit bekommt – aber trotzdem zuverlässig jeden Tag seine Runden dreht.
Und doch: Totgesagte leben länger. Denn auch wenn DTG den Fokus ganz klar auf TSW gelegt hat, heißt das nicht, dass der Klassiker komplett aufs Abstellgleis geschoben wurde. Der Unterschied liegt inzwischen eher im „Wer“ statt im „Ob“: Während bei TSW neue Inhalte meist direkt von DTG kommen, stützt sich der TS Classic mehr und mehr auf seine engagierte Third-Party-Community. Namen wie 3DZUG, RSSLO, Armstrong Powerhouse oder Diesel Workshop sind längst feste Größen, die weiterhin regelmäßig neue Inhalte liefern.
DTG selbst betont, dass man dem TS Classic treu bleiben möchte – nur eben anders. Als Plattform für Drittentwickler, mit technischer Basispflege und gelegentlichen neuen Inhalten. Jüngstes Beispiel: Die angekündigte Strecke Amsterdam – Hilversum, die in Zusammenarbeit mit Jasksoft entsteht und noch in diesem Jahr erscheinen soll. Es gibt also durchaus noch Leben auf den alten Gleisen.
Trotzdem bleibt die Frage im Raum, wie lange das noch so funktioniert. Ohne regelmäßige technische Updates, ohne breiten Support durch DTG selbst und mit einem zunehmend fragmentierten Add-on-Markt verliert der TS Classic langsam aber sicher den Anschluss. Die Engine ist alt, vieles basiert auf Workarounds und man muss als Spieler schon etwas Geduld mitbringen – aber genau das scheint viele nicht zu stören. Die Flexibilität, die Freiheit beim Erstellen eigener Szenarien, das riesige Add-on-Angebot und die vertraute Oberfläche machen den TSC bis heute zu einem beliebten Werkzeugkasten für Eisenbahnfreunde.
Es ist also eher eine stille Rollenverteilung als ein echter Bruch: TSW ist die moderne Schiene mit Fokus auf Grafik, Bedienkomfort und breitem Publikum. Der TS Classic bleibt das Handwerkszeug für Bastler, Szenarien-Bauer und all jene, die lieber eine BR 101 mit 15 Ansagen und manueller PZB über die Main-Weser-Bahn schieben – auch wenn sie dafür zehn Mods und drei Kompromisse brauchen.
Was denkt ihr? Hat DTG den Klassiker aus den Augen verloren oder findet ihr den eingeschlagenen Weg nachvollziehbar? Nutzt ihr beide Plattformen oder bleibt ihr lieber bei der einen? Schreibt es uns in die Kommentare!
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