Billiger fahren, teurer betreiben: Warum der ÖPNV unter Druck steht / Kann er so überleben?
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Simulatoren-News -
5. Juni 2025 um 09:00 -
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Die Ticketpreise, hier gemessen an einer durchschnittlichen Monatskarte für Erwachsene, sind laut Statista um ganze 28 Prozent gesunken. Schuld daran ist vor allem das 9-Euro-Ticket im Sommer 2022 und natürlich das Deutschlandticket seit Mai 2023. Der Effekt: Die Fahrgäste sparen, aber die Unternehmen müssen mit weniger Einnahmen arbeiten – bei gleichzeitig steigenden Ausgaben.
Denn auf der anderen Seite steigen die Kosten. Und zwar kräftig: Der Strompreis hat sich seit 2020 um über 40 Prozent erhöht. Der Dieselpreis schwankt zwar stärker, liegt 2024 aber immer noch rund 18 Prozent über dem Stand von 2020. Auch die Personalkosten ziehen an – ein Anstieg von über 18 Prozent in nur vier Jahren. Kein Wunder also, dass viele Verkehrsunternehmen warnen: Wenn die Entwicklung so weitergeht, lässt sich das Angebot nicht mehr halten.
Was heißt das konkret? Mehr Angebot bei weniger Einnahmen ist schwer zu stemmen – es sei denn, jemand gleicht die Lücke aus. In diesem Fall sind das die Länder. Die wiederum bekommen Geld vom Bund, genauer gesagt über die sogenannten Regionalisierungsmittel. Die müssen aber entsprechend aufgestockt werden, damit der ÖPNV nicht auf der Strecke bleibt.
Fazit: Während das Deutschlandticket die Herzen vieler Pendler erobert hat, stellt es die Finanzierung des Nahverkehrs vor neue Herausforderungen. Die Idee ist gut – aber damit sie nicht am Ende an der Realität scheitert, braucht es politische Lösungen. Und zwar bald.
Wie seht ihr das? Findet ihr das Deutschlandticket langfristig tragbar? Oder braucht es eine neue Preis- und Finanzierungsstrategie für den ÖPNV?
Lizenz des Bildes: CC BY-NC 2.0
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