Mehr Frust als Filiale – Wenn der Mall Manager Simulator die Nerven testet
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Simulatoren-News -
1. Juni 2025 um 09:00 -
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Man startet klein, mit wenigen Geschäften, einem Tablet als Steuerzentrale und der Hoffnung, alles im Griff zu haben. Doch schnell merkt man: Kontrolle ist hier eher Theorie. Wer sich schon beim Auffüllen des ersten Ladens nach einer Verschnaufpause sehnt, der wird beim zweiten Laden wahrscheinlich die weiße Flagge hissen. Es gibt schlichtweg zu viele Baustellen und zu wenig Unterstützung. Mitarbeiter lassen sich zwar einstellen, doch arbeiten sie selten selbstständig. Wer gehofft hatte, sich auf Reinigungskräfte, Sicherheitsleute oder Automatenbefüller verlassen zu können, wird eines Besseren belehrt – oder eben enttäuscht. Ohne ständiges manuelles Eingreifen läuft hier gar nichts.
Auch das Thema Diebstahl bringt mehr Frust als Spieltiefe. Kaum hat man ein paar Handys aufgestellt, sind sie auch schon wieder weg. Die Security? Entweder auf der anderen Seite des Malls oder gerade mit etwas anderem beschäftigt. Dass Diebe trotz erwischtem Diebstahl als „verkauft“ gewertet werden, setzt dem Ganzen die Krone auf. Wer hier seine Preise so anpassen will, dass weniger geklaut wird, stößt auf ein weiteres Problem: Selbst bei einem minimalen Aufschlag von 1 % wenden sich die Kunden schon murrend ab.
Apropos Kunden: Interaktion findet kaum statt. Die Besucher wirken wie Statisten im eigenen Spiel, Abläufe sind oft hakelig, und das Fehlen grundlegender Funktionen – wie einer vernünftigen Inventarverwaltung oder einem sinnvollen Bestellsystem – macht das Management unnötig anstrengend. Warum man keine einfache Übersicht bekommt, welche Produkte auf Lager sind, bleibt ein Rätsel. Bestellungen werden zur Geduldsprobe.
Dazu kommt: Die Technik macht es einem auch nicht leichter. Abstürze, Übersetzungsfehler und fehlende Komfortfunktionen ziehen den Spielspaß zusätzlich in den Keller. Wer mit einem gut strukturierten Wirtschaftssystem rechnet, bekommt eine chaotische Mischung aus Mikromanagement, Bugs und überfordertem Personal. Man will ja irgendwie mögen, was das Spiel versucht – aber die Umsetzung macht es einem wirklich schwer.
Klar, das Grundgerüst hat Potenzial. Das Layout des Einkaufszentrums ist nett, und manche Mechaniken – wie das Platzieren von Deko zur Steigerung des Qualitätsindex – zeigen, dass hier durchaus Gedanken ins Design geflossen sind. Aber diese Ansätze verpuffen schnell, wenn selbst grundlegende Abläufe wie das Auffüllen von Regalen zur Nervenprobe werden.
Fazit: Mall Manager Simulator ist aktuell leider kein Spiel, das man mit gutem Gewissen empfehlen kann. Zu unausgereift, zu mühsam, zu viele Kinderkrankheiten. Wer wirklich Freude an Management-Spielen hat, sollte diesem Titel erstmal noch Zeit geben – oder sich woanders umsehen. Vielleicht bessert der Entwickler nach. Bis dahin bleibt der Eindruck: Groß gedacht, klein geliefert.
Bilder:






Link: https://store.steampowered.com/app/3092980/MALL_MANAGER_SIMULATOR
Habt ihr Mall Manager Simulator schon ausprobiert? Welche Erfahrungen habt ihr gemacht – und welche Features würdet ihr euch wünschen, damit es (doch noch) Spaß macht?
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