Teil 2 – Evolution des LOTUS Simulators: Von Fahrgast-KI bis Rust-Rewrite
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Simulatoren-News -
12. Juni 2025 um 09:00 -
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- Düsseldorf 1981 – Ein Addon wird Realität
- Endlich Leben auf den Straßen: Die simple KI
- Passanten und SAS: LOTUS wird menschlich
- Stellwerke für alle: Diorama-Test und Mehrspielerpotenzial
- 2024: Das große „Rewrite“ – Unity adé, Rust hallo!
- Oktober 2024: Rust-Scripting und neue Toolsets
- Ausblick: Wie geht es mit LOTUS weiter?
Nach dem großen Release mit „Streets of LOTUS“ Ende 2019 geht es im Jahr 2020 rasant weiter. Besonders für Entwickler, aber auch für Spieler mit einem Faible für Authentizität und Technik, gibt es viel zu entdecken.
Düsseldorf 1981 – Ein Addon wird Realität
Im April 2020 kündigen die Entwickler von Tram Düsseldorf ihr historisches Addon „Düsseldorf 1981“ an. Es ist das erste umfangreiche Kartenprojekt mit Stadtbahn-Schwerpunkt. Der Early Access startet kurz darauf – samt liebevoll modellierter Details, Fensterdichtungen inklusive. Das Addon wächst seitdem parallel zum Simulator mit und gilt als Blaupause für ambitionierte Community-Projekte.
Endlich Leben auf den Straßen: Die simple KI
Mit Patch 1.EA.066 zieht eine rudimentäre, aber wichtige Funktion ein: einfache KI-Fahrzeuge. Sie fahren geradeaus, biegen ab, halten an und reagieren sogar auf Ampeln sowie dein Fahrzeug. Obwohl Features wie Überholen oder komplexe Vorfahrtsregeln noch fehlen, ist dies der entscheidende Schritt zur lebendigen Verkehrssimulation – ein Meilenstein.
Passanten und SAS: LOTUS wird menschlich
Im Oktober 2020 kommen endlich KI-Menschen ins Spiel. Damit beginnt die Umsetzung von Passagieren und Stadtleben. Knapp ein halbes Jahr später folgt das SAS-System – ein umfangreich konfigurierbares Durchsage-System für Haltestellen und Bahnhöfe. Es unterstützt über 14.000 Sprachbausteine – darunter Zugnummern, Ziele und mehr. Selbst Verspätungen oder Anschlussinformationen lassen sich realistisch simulieren.
Stellwerke für alle: Diorama-Test und Mehrspielerpotenzial
Im Februar 2022 wird der nächste große Eisenbahnwunsch erfüllt: Stellwerke im Spurplan-Drucktasten-Stil sind verfügbar. Sie funktionieren zunächst im Diorama und benötigen eine Multiplayer-Session mit Leitstelle. Doch die Richtung ist klar: LOTUS wächst in Richtung professioneller Betriebssimulation.
2024: Das große „Rewrite“ – Unity adé, Rust hallo!
Im April 2024 wird bekannt gegeben: LOTUS verlässt Unity. Grund ist die berüchtigte Runtime-Fee – und ein grundlegender Vertrauensbruch gegenüber der Engine. Die Lösung? Ein Rewrite in Rust mit der Engine Bevy.
Rust bringt Vorteile:
- Nativer, schneller Code
- Geringerer RAM-Verbrauch
- Sichere Multi-Threading-Struktur
- ECS-Architektur für flexiblen und performanten Code
- Bessere Skalierbarkeit auf viele Kerne
Die Umstellung dauert Stand jetzt noch!
Oktober 2024: Rust-Scripting und neue Toolsets
Das neue LOTUS – intern „Lotus NG“ genannt – bringt viele neue Scripting-Möglichkeiten:
- Rust-Scripting mit topaktueller Doku
- Hot Reloading: Änderungen werden in wenigen Sekunden übernommen
- Gizmos und Debug-Tools direkt im Simulator
- WASM-Unterstützung für weitere Sprachen
- Content-Vorladen zur Vermeidung von Rucklern
- Fremdscript-Support: User können Scripts für Objekte anderer Entwickler schreiben
Kurz gesagt: Die neue Architektur macht LOTUS offener, modifizierbarer und zukunftssicher.
Ausblick: Wie geht es mit LOTUS weiter?
Nach dem aufwendigen Rewrite in Rust und der Migration zur Bevy-Engine ist klar: Der Fokus liegt jetzt darauf, die neue technische Basis schrittweise mit Funktionen auszustatten. Der bereits vorhandene Funktionsstand von LOTUS NG umfasst neben dem Objektbau mit animierten Achsen und Scriptsteuerung auch erste fahrzeugseitige Komponenten, wie Sounds, Variablen und Interaktionsmöglichkeiten. Künftige Schritte werden sich vermutlich darauf konzentrieren, diese Funktionen weiter auszubauen – etwa durch das Implementieren von Weichen, vollständig simulierten Fahrzeugen und weiteren Map-Elementen.
Auch das modulare Grundkonzept bleibt bestehen. Das Ziel ist, bestehende Module wie Streets of LOTUS oder Rails of LOTUS in der neuen Engine nach und nach funktional zu integrieren. Die neu geschaffene Scriptumgebung auf Basis von Rust und WebAssembly dürfte dabei eine wichtige Rolle spielen – sowohl für offizielle Inhalte als auch für Community-Erweiterungen.
Die Community darf sich außerdem darauf einstellen, dass viele Features, die in der alten Engine bereits funktionierten – etwa die Stellwerkssysteme, Fahrgastsimulation oder das SAS-System – nun Stück für Stück in LOTUS NG überführt oder sogar weiterentwickelt werden. Die nun deutlich flexiblere und performanceorientierte Struktur verspricht langfristig bessere Werkzeuge und eine effizientere Content-Erstellung.
Link zum LOTUS Simulator: https://store.steampowered.com/app/370350/LOTUSSimulator/
Glaubst du, dass sich die Mühe langfristig auszahlt? Oder vermisst du noch dringend Features? Was ist dein wichtigstes Wunsch-Feature für LOTUS NG? Schreib's uns in die Kommentare!
Über den Autor

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