Zug fährt ein: Warum uns Subway Sim 2 trotzdem richtig gut gefällt – trotz Tunnelflimmern und Soundaussetzern
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Simulatoren-News -
1. Mai 2025 um 14:00 -
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Subway Sim 2 ist im Grunde das, was Subway Sim Hamburg schon angedeutet hat – nur größer, hübscher, umfangreicher. Berlin und Hamburg auf Schienen, mit Fahrplänen, Zufallsereignissen und mehreren Spielmodi – vom Sandbox-Modus bis hin zur Schichtübernahme mit spontanen Zwischenfällen. Man spürt, dass hier viel weiterentwickelt wurde – grafisch, strukturell und im Gesamtpaket.
Die neue Umgebung mit U1 und U3 in Berlin, plus das erweiterte Hamburg, sieht wirklich ansprechend aus – auch wenn man manchmal das Gefühl hat, das Tunnellicht habe sich am Flugfeld orientiert. Die Grafik kann also schön sein – wäre da nicht das bekannte Flimmern, das seltsame LOD-Verhalten und die plötzliche Eingebung des Spiels, Dinge einfach mal aus dem Nichts aufpoppen zu lassen. Wer ohne HUD fährt, braucht derzeit fast hellseherische Fähigkeiten, um Signale rechtzeitig zu erkennen.
Technisch ist der Sim ein zweischneidiges Schienenfahrzeug. Ja, auf dem Papier sieht alles gut aus: A3L92, HK, dynamische Stationsanzeigen, funktionierender Straßenverkehr, Ansagen – vieles davon erkennt man wieder und freut sich. Aber dann kommt der Moment, in dem man den Sound beim Türen-Schließen vermisst, oder beim HK durch einen Spalt zwischen den Wagenteilen schauen kann. Auch das Bremsverhalten ist aktuell eher symbolisch umgesetzt – da geht sicherlich noch mehr Richtung Realität. Beispielweise bremst der A3L92 nur auf der Bremsstufe E4 vollständig, in dem Spiel bremst er auf allen Stufen.
Eines der größten Kritikthemen in der Community ist die Performance. Und ja, auch wir müssen ehrlich sagen: Das Spiel läuft nicht ganz so rund, wie es sollte – selbst auf High-End-Hardware. Ruckler, FPS-Drops, besonders in offenen Stadtbereichen – da wünscht man sich schon mal, man wäre im Tunnel geblieben.
Aber: Trotz alledem – wir haben Spaß. Und zwar nicht nur ein bisschen. Weil der Schichtmodus spannend ist, weil das Spiel auch unerwartete Ereignisse reinwirft und weil es einfach schön ist, einsteigen, losfahren, abschalten. Es fühlt sich spielerisch rund an, auch wenn technisch noch nicht alles rundläuft.
Wir würden uns wünschen, dass noch ein paar Details nachgearbeitet werden – zum Beispiel echte Fahrzeugfunktionen (Makros, Hupe), eigene Tastenzuweisungen pro Fahrzeug oder Stadt, und ja, bitte: stabile Sound- und Grafiksysteme. Es muss nicht alles 100 % echt sein – aber die Basis sollte stimmen.
Was uns bei all den Tests und Fahrten besonders positiv aufgefallen ist – und das möchten wir wirklich lobend hervorheben – sind die vielen kleinen und großen Detailverbesserungen bei der Streckengestaltung und dem Verhalten der Fahrzeuge. Berlin und Hamburg wirken insgesamt spürbar belebter als noch im Vorgänger. Besonders der Verkehr rund um die Strecken, die deutlich erkennbare Dynamik auf den Straßen und die etwas dichtere Bebauung sorgen für mehr Atmosphäre. Klar, an einigen Kreuzungsbereichen wirkt es noch ein bisschen leer oder überbreit, und die Warschauer Straße könnte definitiv noch ein Feintuning vertragen – Stichwort Schienenübergänge und Höhenunterschiede. Aber das ist Meckern auf einem Niveau, das zeigt: Man ist auf dem richtigen Weg.
Ein echtes Highlight, das wir so nicht erwartet hatten, ist das neue dynamische Gleissystem. Hier entscheidet die Simulation je nach "Verkehrslage", auf welches Gleis du als nächstes geleitet wirst. Das ist kein Gimmick, sondern funktioniert in der Praxis richtig gut – etwa wenn vor dir schon ein Zug am Bahnsteig steht, du also kurzerhand ans Nebengleis geschickt wirst. An Punkten wie Nollendorfplatz in der Abstellung oder auch Krummen Lanke merkt man das deutlich: Die Strecken wirken dadurch weniger starr und vorhersehbar, sondern deutlich flexibler – was das Spielgefühl angenehm verändert.
Und weil wir mit dem Spiel noch nicht durch sind: Ich führe aktuell eine Bug- und Verbesserungsliste, die wir gebündelt an die Entwickler weitergeben werden. Wenn dir also noch etwas aufgefallen ist – sei es eine fehlende Soundkulisse, zu helles Tunnellicht oder ein besonders witziger Grafikfehler – schreib’s uns gerne in die Kommentare! Je mehr Feedback zusammenkommt, desto gezielter können wir helfen, das Spiel weiter zu verbessern.
Am Ende bleibt Subway Sim 2 für uns ein Titel, der trotz Ecken und Kanten viel bietet – gerade für Fans von U-Bahn-Simulationen. Wer den ersten Teil mochte, wird sich hier ziemlich schnell zuhause fühlen. Und für den Preis von 20 € als Upgrade? Da kann man wenig falsch machen – wenn man den Fokus auf Fahrspaß und Atmosphäre legt und über ein paar technische Stolpersteine hinwegsehen kann.
Und noch ein kleiner Transparenz-Hinweis: Weil uns in den letzten Tagen einige Nachfragen erreicht haben, hier ein kurzer Einblick: Nein, wir wurden für diesen Artikel oder unsere Meinung zu Subway Sim 2 nicht bezahlt – weder von Aerosoft noch von anderen Beteiligten. Uns wurden lediglich einige Keys zur Verfügung gestellt, um das Spiel vorab zu testen, Inhalte wie Videos oder Reels zu produzieren und es im Team ausführlich unter die Lupe zu nehmen. Auch die Keys für das aktuelle Gewinnspiel stammen von Aerosoft, was wir fairerweise dazusagen möchten. Unsere Eindrücke bleiben aber unabhängig – wie immer.
Link zum Subway Sim 2: https://store.steampowered.com/app/2707070/SubwaySim_2
Wie seht ihr das? Was gefällt euch an Subway Sim 2 – und was fehlt euch noch? Nutzt ihr den Schichtmodus oder seid ihr eher im Sandbox-Modus unterwegs? Welche Bugs habt ihr vielleicht schon gemeldet – oder was sind eure Lieblingsmomente im Spiel?
Über den Autor

Ich bin der fleißige Schreiber der Artikel für die Simulatoren-News.
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