Truck Driver – Arcade-Routen statt Simulationstiefe?
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Simulatoren-News -
8. März 2025 um 14:00 -
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In Truck Driver erbt man einen LKW und baut sich durch Aufträge ein eigenes Speditionsleben auf. Anders als in den großen Simulationen steht hier weniger die realistische Fahrerfahrung im Fokus, sondern mehr das Fortschrittssystem, Story-Elemente und freischaltbare Inhalte.
Schaut man auf die Zahlen, wird schnell klar, dass Truck Driver nicht gerade die Massen anzieht. Die Spielerzahlen sind überschaubar: Während ETS 2 mit Millionen von Spielern glänzt, kommt Truck Driver – je nach Schätzung – auf 4.700 bis 17.000 Besitzer. Auch die Bewertungen sind durchwachsen – mit 69,68 % positiven Reviews auf Steam hält sich die Begeisterung in Grenzen. Twitch-Zahlen sind praktisch nicht vorhanden, was zeigt, dass das Spiel nicht gerade aktuell ein Publikumsmagnet ist.
Die Stärken: Story und Progression
Was Truck Driver von vielen anderen LKW-Spielen abhebt, ist die Art, wie Aufträge inszeniert werden. Statt einfach nur Fracht von A nach B zu transportieren, sind die Missionen mit einer Story verknüpft. Man arbeitet für verschiedene Kunden, erfährt Hintergründe zu ihren Geschichten und baut sich einen Ruf in der Region auf. Dazu kommt ein Fähigkeitensystem, das mit jeder gefahrenen Strecke Verbesserungen freischaltet – sei es mehr Gewinn pro Auftrag oder weniger Reifenverschleiß.
Auch die Verkehrs-KI kann sich sehen lassen – zumindest größtenteils. Die Mischung aus Verkehrsdichte und realistischer Fahrweise sorgt für ein lebendiges Stadtbild, auch wenn die KI gelegentlich für Chaos sorgt.
Die Schwächen: Mapgröße, Fahrgefühl und Realismus
Hier kommt die andere Seite der Medaille: Truck Driver ist keine Simulation, sondern ein Arcade-Spiel. Die LKWs fühlen sich schwammig an, die Steuerungsmöglichkeiten sind eingeschränkt, es fehlen essenzielle Features wie ein Reifendrucksystem oder ein verstellbarer Tempomat. Zudem ist die Karte sehr klein – eine Durchquerung der gesamten Welt dauert gerade mal zehn Minuten. Wer sich an den realistischen Fahrzeiten und der riesigen Welt von ETS 2 orientiert, wird hier enttäuscht.
Auch das Lizenzproblem könnte einige Spieler stören: Die LKWs sind zwar an echte Modelle angelehnt, tragen aber keine echten Markennamen. Wer also Wert auf authentische Trucks legt, wird hier nicht glücklich.
Technik und Fazit: Spielbarer LKW-Snack für Zwischendurch
Technisch läuft Truck Driver stabil: Wenig Bugs, kurze Ladezeiten und flüssige Performance. Wer einen Arcade-Truck-Simulator mit Story-Elementen sucht, wird hier durchaus unterhalten. Die Missionen sind abwechslungsreich, und das Progressionssystem sorgt für Motivation. Doch die fehlende Tiefe, das eingeschränkte Fahrverhalten und die kleine Spielwelt machen es schwer, das Spiel als echte Alternative zu ETS 2 oder ATS zu sehen.
Link zu Truck Driver: https://store.steampowered.com/app/768180/Truck_Driver
Was hältst du von Truck Driver? Reicht dir die kleine Spielwelt, oder wünschst du dir eine größere Karte? Wie wichtig ist dir Realismus in einem LKW-Spiel? Und: Findest du Story-Elemente in Truck-Spielen eine spannende Ergänzung oder eher überflüssig?
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